Baumbestattung

Die Baumbestattung

Eine Variante der pflegefreien Grabstelle

Immer mehr Menschen interessieren sich für eine pflegefreie Grabstätte. Neben den sogenannten grünen Wiesen, die mittlerweile auf fast jedem Friedhof zu finden sind, gibt es mittlerweile viele Alternativen. Eine davon ist die „Baumbestattung“.

Bei einer Baumbestattung denken die meisten Menschen an eine Bestattung im Wald. Dieser Wald muss aber nach der deutschen Gesetzgebung als Friedhof gekennzeichnet werden, das bedeutet zum Beispiel, dass dort weder gejagt noch Bäume gefällt werden dürfen, da dies die Totenruhe stören würde. Viele dieser Waldfriedhöfe werden von übergeordneten Unternehmen wie Friedwald oder Ruheforst betrieben und vermarktet.

Bereits zu Lebzeiten kann man sich einen bestimmten Baum oder eine Baumkategorie auswählen, unter der man später einmal bestattet werden möchte. Je nachdem, wie groß und alt der Baum ist und ob man den Baum exklusiv für sich und seine Familie oder Freunde nutzen möchte, setzen sich die Kosten dafür zusammen. 

Es gibt aber auch Gemeinschaftsbäume, wo wie auf einem Friedhof auch fremde Menschen um einen Baum herum bestattet werden. Diese Variante ist am kostengünstigsten.

Die Trauerfeier für den Verstorbenen kann entweder vorher in einer Feierhalle erfolgen oder aber am sogenannten Andachtsplatz im Wald, wo es naturbelassenen Sitzmöglichkeiten und eine Möglichkeit zur Aufstellung der Urne gibt. Blumen sollten möglichst nicht in den Wald mitgebracht werden oder im Anschluss an die Bestattung wieder mitgenommen werden. Nach dem Schließen der Stelle wird der Wald wieder so hergerichtet, als ob hier nie eine Bestattung stattgefunden hat.

Die Baumbestattung setzt immer eine vorhergehende Einäscherung des Verstorbenen voraus; Erdbestattungen im Wald sind noch nicht möglich.

Neben der Bestattung im Wald gibt es aber auch Baumbestattungen auf Friedhöfen. Der Vorteil einer solchen Bestattung besteht darin, dass man die vorhandene Infrastruktur des Friedhofs wie beispielsweise die Kapelle nutzen kann.

 Je nach Friedhof werden die Baumbestattungen wie Reihen- oder aber wie Wahlgrabstätten behandelt. Die Wahlgrabstätten können verlängert werden, die Reihengrabstellen laufen regelmäßig nach 20 Jahren aus. 

Manche Friedhöfe bieten Stelen mit Namensnennung an, andere individuelle Baumsteine, die direkt an der Grabstelle aus dem Waldboden ragen.

Meine Empfehlung für Sie: lassen Sie sich zu Lebzeiten über die verschiedenen Möglichkeiten und auch die damit verbundenen Kosten beraten und schauen Sie sich die für Sie in Frage kommenden Optionen bei einem Spaziergang ruhig einmal an. 

Nicht vergessen: festes Schuhwerk und wetterfeste Bekleidung.

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